new filmkritik


Mittwoch, Mai 31, 2006
Vegas! (Evidence Marker)




You wondering why you're here?
Because you followed the evidence.




CSI, 5.24 "Grave Danger" (dir. Q. Tarantino; transcript), Vox, 21.10h



Donnerstag, Mai 18, 2006
Cannes!


Guy Le Querrec / Magnum Photos / 1980
[via Slate, via GreenCine]



Dienstag, Mai 16, 2006
Ja gut, wird sich zeigen

Noch 24 Tage; die ARD ist schon in Hochform. Frühform sozusagen. Gerade hat die deutsche Nationalmannschaft den Verbandsligisten FSV Luckenwalde besiegt. Siebenzunull, lese ich im Videotext. Man spielte sinnigerweise nur zweimal dreißig Minuten. Dann abschließende Feierlichkeiten, die ahnen lassen, was auf uns, die wir dann doch wieder sämtliche WM-Spiele, Vor- und Nachberichte gewissenhaft verfolgen werden, zukommt. Überschrift der Sendung: Die Deutschen werden ins Trainingslager nach Sardinien verabschiedet; "fern der Heimat", wie Monika Lierhaus nur halb ironisch anmerkt. Dann treten die bedauernswerten Sugababes auf und leiern offen konsterniert ihr Mädchen-Playback in das seltsam leer wirkende Provinzstadion. Die ARD hat außerdem einige hundert Schornsteinfeger auf dem Rasen versammelt. Glücksbringer. Günther Oettinger hat offenbar nichts Besseres zu tun und überreicht schwäbelnd Glückspfennige. Zwischendurch Gerüchteküche aus dem örtlichen Krankenhaus. Der zarte Phillip Lahm ist während des Spiels ungünstig auf den Ellbogen gefallen. Der greise Ottmar Walter sagt: "Zum Spiel der deutschen Mannschaft ist nicht allzuviel zu sagen". Michael Antwerpes insistiert. Die im Spalier sich aufgestellt habenden Schornsteinfeger schwenken irgendwie demotiviert Deutschland-Fahnen. Dann wieder Walter, abgeklärt Antwerpes belehrend: "Was heißt schon Schlüsselspieler?" Dann läuft die Nationalmannschaft noch mal ins Stadion ein und klatscht die Schornsteinfeger ab. Vom Band läuft Unfrisches von Robbie Williams. Torsten Frings schaut besonders grimmig; als hätte man ihm untersagt, seinen Hummer vor dem Stadion zu parken. In einem Artikel wurde das Auto des wortkargen Frings einmal "Panzerschrank auf Rädern" genannt. Die Regie versucht durch eine halbherzig den Rhythmus des Songs aufgreifende Montage Aufbruchstimmung zu evozieren. André Heller ante portas. Dann Klinsmann, der viel zu nah vor dem reflektierenden Schlagzeug der schon lange wieder abgereisten Sugababes kadriert wird: "Ja gut, der Phillip ist auf seinen Ellbogen gefallen, bei dem Sturz, den er sich selber zugezogen hat." Michael Antwerpes faselt von frisch geduschten Männerkörpern und versucht Schweinsteiger in einen optimistischen Dialog zu verstricken. Der will aber erkennbar nur wieder zurück an seine Playstation und jedenfalls nicht mit Antwerpes über Männerkörper sprechen. Ballack sagt, bei Chelsea sei es "ganz nett" gewesen. Wie wird die WM? "Ja gut, wird sich zeigen". Was das mit Godard zu tun hat? Ja gut, rein gar nichts.



Samstag, Mai 13, 2006
Penser le musée en termes de cinéma

Wir schicken nächste Woche einen Korrespondenten nach Paris, um ein bisschen Licht in die Godardsache zu bringen. Immerhin soviel scheint festzustehen: Die Ausstellung ist vorgestern eröffnet worden, man kann in Le Monde und an ein paar anderen Stellen dies und das, wenig Konkretes weiterhin, darüber erfahren. "L'impression qui se dégage de cette exposition est celle d'un chantier. Il règle ainsi à la fois ses comptes avec le cinéma actuel et avec les modes de fonctionnement et les blocages d'un grand musée." Die 1200 Quadratmeter, von denen superlativisch immer wieder gesprochen wird, sind offenbar in drei Bereiche aufgeteilt: "Vorgestern", "Gestern", "Heute", am Eingang steht ein Schild, dass das Centre Pompidou das Ausstellungsprojekt "Collage(s) de Frances" aufgrund von künstlerischen Schwierigkeiten durch die jetzige Ausstellung "Voyage(s) en utopie" ersetzt habe. Vor dem Wort "Schwierigkeiten" scheinen auch die Adjektive "finanziell" und "technisch" zu erkennen zu sein, allerdings durchgestrichen.

Es ist ein Buch erschienen, das ich mir erschlagend in seiner Fülle vorstelle. Massig Dokumente: Skizzen, Drehbuchentwürfe, Collagen etc. Dazu Beiträge von Manfred Eicher, Augustin Gimel, Philippe Grandrieux, Monte Hellman, Ange Leccia, Macha Méril, Jackie Raynal, Carole Roussopoulos, Rob Tregenza, Peter Tscherkassky, Hanns Zischler und vielen anderen. Eine DVD mit drei Godardfilmen ist dem Buch beigelegt, auf einen davon freue ich mich sehr: "Lettre à Freddy Buache". Welches die anderen beiden Filme sind, habe ich nicht rausgefunden. Meine Wunschkandidaten wären: "Puissance de la parole" und "On s'est tous défilé".




Freitag, Mai 12, 2006
* Celine Scemama > La "partition" des Histoire(s) du cinéma de Jean-Luc Godard
"L'ambition de la « partition » dont vous trouverez les liens ci-dessous est d'offrir le tableau le plus complet possible sans être une simple énumération ni une indexation de références. Ce tableau tente au contraire de s'approcher du mode d'apparition ou de substitutions, de superpositions ou de retentissement vertical des éclats et des constellations du film."
[via FraFuchs-Furl - vielen Dank!]